Mantren und Musik
aus Indien
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First week learning

Veröffentlicht am 25.07.2010

Eine Woche ist nun vergangen, eine Woche voller neuer Eindrücke und vor allem voller Erfolg aus der Sicht weswegen ich hierher kam. Im Nachhinein muss ich sagen auch ein wenig mutig für jemanden mit meiner Krankheit und Anfälligkeit gerade für Temperaturen ............

Aber:

Bisher war es noch nie wirklich heiß, am wärmsten vor 2 tagen mal mit vielleicht 25 Grad und hoher Luftfeuchte, Dampf stand über den Bäumen und zwischen den Büschen und Unterholz. das waren die ersten und einzigen 2 bis 3 Stunden in denen ich ein wenig litt.

Mein erstes Flat war sehr weit oben am Berg angesiedelt, wunderschön, von dichten Mangobauemen und Kokospalmen umgeben, ein wenig Viktorianisch gebaut, mit sich teilendem und dann wieder vereinigendem Treppenhaus, so wie man das aus Kolonialen Herrenhauessern her kennt.

Davor, ein pagodischer Pavillon, als Aussenwaende nur Fliegengitter und daher wunderbar luftig. Bei meiner Ankunft ommmmmte es vielstimmig aus diesem Pavillon während mein Koffer rumpelnd und störend an dieser Meditation vorbeizogen.

Eigentlich hätte es mir dort oben gut gefallen, aber alles andere fand viel weiter unten statt, das Essen, die verschiedenen Therapien, die Lesungen etc., alles war unten und 3 oder 4 mal am Tag diesen Weg zu stolpern das traute ich mir nach dem ersten versuch nicht mehr oft zu.

Man muss sich das ein wenig vorstellen wie im Tessin in einem Nebental der Maggia, wo auch von der Bergstraße rumplige Wege zu kleinen Landhäusern führen. Mein Gleichgewichtssinn, mein instabiles Verhalten der Knie beim wechseln zwischen Beugung und Streckung, rasch kommende Spasmen bei Überlastung, nee, das geht so nicht dachte ich mir. ALSO BEKAM ICH EIN ZIMMER UNTEN direkt dort wo sich eigentlich alles abspielt.

Der Nachteil war auch hier, es war im eineinhalbten Stock und glich eher einer Gefaengniszelle als einem bewohnbaren Raum. Ich habe inzwischen meine Bedürfnisse hier geändert, es stört mich nicht, dass das winzige Waschbecken beim ersten abstützen aus der wand bricht, es stört mich nicht keine Dusche zu haben oder dass das Klo beim daraufsetzen wackelt wie ein Kamel im Passgang.

Auch macht es mir nichts, dass das Zimmer nur ca. 6qm hat, zum lesen, zum meditieren, um zu denken und zu atmen reicht das alles locker. In einem Zimmer gleicher Groesse haust eine Etage unter mir die ganze Familie des netten Mädchens das täglich zum Putzen und waschen der Wäsche kommt, mit strahlenden riesigen Dunklen Augen. Leider spricht sie nur kaannada, das ist die Sprache die man im Bundesstaat Karnataka spricht. Eine von über 100 Sprachen und 28 Amtssprachen. Aber langsam verstehen wir uns schon und sie sagt anci zu mir. Also die wohnen, Vater- Mutter und Ajani auf solchen 6 Quadratmetern und kochen auf Gaskochern im Freien.

Nach einem Tag Ruhe, den ich brauchte um den Flug zu verdauen wurde ich in Sektion A eingeteilt, der Gruppe der neurologischen und onkologischen Erkrankungen. Ich nehme nach Möglichkeit an allen Veranstaltungen teil, also auch an der Cyclic Meditation um 5.30H morgens, um sechs dann Pranayama mit der Gruppe A. Um 7.15 immer eine Predigt in 3 Sprachen (Englisch, Hindi, kaannada oder eine interessante Lesung)
Vor 3 Tagen war es Raghuram`s Frau, vorgestern Raghuram und so gibt es um die Zeit immer ganz interessante philosophische Auseinandersetzungen und Anregungen. Das tut ganz gut, ehrlich.
Na ja, um Acht dann Fruehstueck, manchmal ganz gut mit Reisbrei oder neulich auch Mais, aber halt immer die seltsamen Soßen und Suppen und das vermanscht auf dem Teller mit der Hand essen – fällt immer noch schwer.. Vor 3 tagen haben sie mich dann voll erwischt, die strahlenden Mädels die in 1o Liter Putzeimern (aus Edelstahl) herumgehen und mit Schöpfkellen die jeweiligen Speisen verteilen. Da gab es lecker Reisbrei und dann kam die, die immer am meisten Strahlt und so lieb ist und verteilt aus kleinem Gefaess eine goldfarbene Soße. Ich frage noch " Honey, is it Honey" und alles nickt am Tisch. Also sag ich " nur druff, yes please, looks good". Blöd war für mich nur, dass Nicken nein bedeutet und Kopf hin und her bedeutet eher ja. Na gut, da muss man durch, das war seltsam zerlassene Butter (ranzig), wie man sie glaube ich bei Panchakarma Kuren sogar trinken muss. Nebenbei: bemerkt: seit ich hier bin war es mir kein einziges mal schlecht, die Verdauung funktioniert und es geht mir gut, auch wenn ich abends schon mal von einem Steak vom Grill, einem carpaccio oder einer Dorade getrauemt haben soll, zumindest hatte ich neulich, als ich um 3 aufgewacht bin so eine Rest Ahnung von diesem Traum. Mit den anderen Mahlzeiten ist das natürlich ähnlich, so dass ich mir weiteres erspare, ich habe mich wirklich daran gewöhnt, es tut mir gut, nur was ich beim essen und auch generell vermisse, ist was zum trinken dazu, denn diese mit Salz und Kräutern verfeinerte Buttermilch kann ich einfach nicht, nein kann ich wirklich nicht trinken. (Traum: Weißbier, Spezi, Wein, Säfte aller Art )

Gut ist dass meine freunde, auf die ich später noch zu sprechen komme, mir die Kantine gezeigt haben. das ist zwar noch eine weitere steile Treppe ins Tal runter aber der Weg lohnt sich und seit ich dort unten auch täglich meine 4 händige Ayurvedamassage bekomme kombiniere ich diese entweder vorher oder nachher mit:
fresh pressed Mango Juice/ANNANAS JUICE/ daumengroßen wunderbar suessen Bananen, aber auch frisch gemachten samosas und pakoras nach Wunsch. Ich werde jetzt jeden Tag mal ne Mahlzeit gegen Obst und Schokokekse und frische Obstsäfte eintauschen, der preis hierfür ist übrigens ebenso marginal wie die der Kosten einer Ayurvedamassage, 4 haendig, eine Stunde für 3,69 Euro oder 7 tage 6 mal frisch bereiteten Ayurveda Medizinen für 0,61 € Cent pro tag.

Für jetzt genug, nachmittags mehr, denn die tägliche Parameter Abgabe wartet (Blutdruck 120/68, Puls 62/ Atmung pro Minute 5-6/ Länge des ommmms beim ausatmen 30 Sekunden) für die Lehrer hier überraschend gute werte, für mich auch, und ich habe die auch täglich verbessert gesehen.

bis dann ossi

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