Mantren und Musik
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First Steps in India 2010

Veröffentlicht am 18.07.2010

 

Ich habe mich am 16. Juli 2010 am Flughafen in München eingefunden und bin im Rollstuhl, freundlichst von Emirates transportiert, über Dubai in ca. 12 Stunden nach Bangalore, der Millionen Metropole, der Hightech Zentrale Indiens geflogen ....................

Ich habe mich am 16. Juli 2010 am Flughafen in München eingefunden und bin im Rollstuhl, freundlichst von Emirates transportiert, über Dubai in ca. 12 Stunden nach Bangalore, der Millionen Metropole, der Hightech Zentrale Indiens geflogen.
Der Flug war sehr angenehm. Super freundliches Personal aus 12 verschiedenen Ländern,ausgezeichneter Service, feines Essen zur Auswahl - Lammgulasch arabisch alternativ Hühnerkeulen asiatisch, oder vegetarisches, wohl Indien berücksichtigend. Ich habe mich für das Lamm entschieden, war eine gute Wahl, fein, fremdartig nicht zu scharf gewürzt, exotisch und interessant. Ich war zufrieden.

In Dubai war ich allerdings fertig, bin dann in so einer Art Rotkreuz Station bis zum nächsten Flug gesessen. Wollte noch eine letzte Zigarette und ein letztes Bier. das ging nur in einer speziellen bar, wo man was sündteuer bestellen musste. Hab mir ein Bier und eine Marlboro gegönnt.

Flug nach Bangalore war zuerst langweilig, da Nacht, und über Meer. Aber als dann Indien Kam wurde es hell und so hab ich den Flug über viele verschiedene Landschaften genossen.

Bangalore liegt auf ca. 1000 Meter Höhe zwischen dem Östlichen und Westlichen Küstengebirgen. Diese sind noch sehr wild, Dschungel wie man ihn von Kipling her sich vorstellt.

Als ich in Bangalore angekommen war, gab es wieder Rolli-Service, aber etwas steinzeitlicher, dafür 2 Inder zum schieben, durch viele Behörden durch, mit lauter wichtigen Beamten, da dauert dann das rauskommen schon 1 bis 2 Stunden.

Über E-Mail hatte ich alles arrangiert, Ankunftszeit, Abholung, Zimmerwunsch etc. Nur am Flughafen war niemand für mich. Die Adresse, die ich aus der Website von S-VYASA notiert hatte, kannte kein Taxifahrer und die Telefonnummern funktionierten leider auch nicht.

Als Zielort hatte ich mir Prashanti notiert. Aber Prashanti gibt`s viele in Indien, heißt ja auch nur „Haus des Friedens“, das wusste ich aber nicht. Da war es mir schon mulmig, wohin und wie??

und dann die Überraschung, keiner da zum abholen. Also haben wir versucht die diversen Nummern die ich hatte anzurufen, aber entweder besetzt oder keiner da. Nach eineinhalb Stunden, es wurde recht heiß und ich war matt, habe ich mich entschlossen mit Taxi dahin zu fahren, wobei kein Taxler mit meiner Adresse was anfangen konnte. Meine 2 Sanitäter haben dann einen gefunden und mit dem irgendeine Provision ausgehandelt. Ich hab nen Festpreis ausgehandelt von 30euro, weil ich wusste dass es ca 2 Stunden Fahrt sind.

Ein Taxifahrer meinte, er werde das schon finden, wird wohl 2 Stunden dauern die Fahrt.

Und dann ging es los, in diesen Moloch, durch abartigen Verkehr, durch stinkende, von Abgasen und Fäkaldüften geschwängerte Luft.

Vorbei an den Hightech Palästen von Honneywell, Microsoft und SAP, vorbei an Plastiktüten, die am Straßenrand und oft auch direkt den Palästen vorgelagert, als Minizelte den Ärmsten als Behausung dienten. Kühe und Wasserbüffel trotteten auf Schnellstraßen, an den Ampeln bettelten Kinder, Alte und schwer Behinderte.

Was für ein irrer Kontrast innerhalb von 15 Stunden. München: dörflich, sauber, schön. Dubais irreale Welt des Luxus, wo auf den Wassern und in den Himmel wachsender menschlicher Irrsinn eine fast surreale Silhouette liefert. Bangalore dagegen: Armut und Reichtum in friedlicher, für mich abstoßend wirkender Symbiose.

Nach 3 Stunden Fahrt wurde ich langsam unruhig. Immer wieder fragte mein Fahrer Passanten um Rat, dann hatte er Hunger und holte sich aus einer am Straßenrand brutzelnden Garküche Undefinierbares. Ich lehnte dankend ab. Die 9 Millionen Stadt lag hinter uns, es wurde ländlicher, aber nicht weniger chaotisch.

Und endlich, nach viereinhalb Stunden Fahrt, erreichten wir unser Ziel. Fast mitten im Urwald gelegen, eine grüne Oase, Ruhe, Geborgenheit. Der Taxifahrer blieb bei seinem Wort, für 1.500 Rupien, das heißt für rund 22€ hat er mich 4,5 Stunden durch zig Kulturen transportiert. Vorbei an Armut und Reichtum, an Leid und Glück, an schmutzigen Industriegegenden und durch vornehmste Villengegenden.

Ich sah Paläste der Maharadschas und koloniale Prachtbauten des Empire, riesige Parks und Gärten zogen an meinen Augen vorbei, viktorianische Villen und Villen im Bauhausstil und allgegenwärtig das Hupen von Millionen von Autos.

Nun plötzlich diese Stille und Ruhe am Campus der einzigen Yoga Universität der Welt, mit angeschlossener Klinik, mit Ashram und Wohnungen für Feriengäste aller Nationen. Ich war nur noch müde, erschöpft, glücklich und neugierig zugleich.

Der Alltag holte mich jedoch schnell ein und war erst einmal hart und gewöhnungsbedürftig:

Und so fuhren wir dann stunde um stunde durch eine gigantische Stadt voller Gegensätze, Wunderschöne alte Paläste von Maharadschas, riesige Subtropische Parks, stinkende Slums, tausenden von kaum mehr als Menschen zu erkennenden Menschen, die unter blauen Plastiktütenzelten direkt an der Autobahn hausten,

Dazwischen Hochhäuser von Dubai scher und Shanghaischer Qualität, mit Technologiezentren zu deren Fuessen direkt sich wieder dermaßen stinkende Flüsse dahin schauemten, dass ich einmal fast ins Taxi gekotzt hätte. Wie kann ein Mensch in so einem Technologiezentrum forschen wenn zu seinen Fuessen die anderen verrecken und er nie ein Fenster aufmachen kann, weil es so stinkt.

Nach 2 eineinhalb Stunden fragte ich den Fahrer dann mal, wie es denn so stünde. da meinte er, so 2 stunden würden wir schon noch brauchen.

ok., die Straßen waren eine Katastrophe, der Verkehr grotesk. mein Fahrer hatte oft die Glorreiche Idee, die andere Seite der Autobahn zu benutzen ( = Geisterfahrer), weil in der Richtung weniger Verkehr war, und außer Ihm machten das auch viele andere, wobei man da anscheinend nur durchkam wenn man den Gegenverkehr anhupte, anblinkte (den der eigentlich im recht war.) und solange auf den Feind zuhielt, bis der Platz machte.

Aeh, hätte fast vergessen, dass auf diesen Straßen, egal ob Autobahn, Schnellstraße oder was auch immer, natürlich der streunende Hund, aber vor allem der Wasserbüffel sein zu Hause hat. habe keinen überfahrenen gesehen, nur lebende, mal rechts, mal links, mal in der Mitte.

Je weiter wir dann aus Bangalore und den Industrie und Technologie Gegenden herauskamen, umso schlechter wurden die Straßen, Straßen deren Ränder von 40 Fuß Containern gesäumt waren, weil deren Zugachsen den bis zu einem Meter Tiefen und 2 bis drei Meter breiten Rissen , Löchern und Absenkungen nicht stand gehalten hatten.

Nach 3 Stunden hab ich dann wieder mal gefragt ob er sicher sei wo wir hinfahren. Und da merkte ich, dass  er es auch nicht mehr war. Die Adressangabe die ich für die Adresse gehalten hatte war eigentlich nur der Name des Tempels und der Vereinigung, und dabei eben ein Distriktname: Gebbenehalli-District.

Wir haben uns dann durchgefragt und je ärmer die Menschen wurden und je menschenleerer die Gegend umso mehr hatten sie in etwa eine Ahnung wo dieser Ashram denn so liegen Könnte. Na, wir haben’s dann nach 4 ein-halb Stunden für 75KLM geschafft und gefunden und ich war total überrascht und wo ich gelandet war.

das wo mich google earth immer hingeführt hatte war die Bürozentrale mitten im 7Millionen Bangalore.

Das wo ich jetzt war, war von uebwerwaeltigender Schönheit, ein Paradies. Ich bin hier nämlich mitten im Indischen Urwald (nicht Dschungel, Dschungel wäre eher feucht)

das Riesige Gelände der Klinik und des ganzen Campus Komplexes liegt in einem recht hügeligen gebiet auf ca 1300 Meter Höhe. Majestätische Bäume, mit Kronen wie ich sie noch nie gesehen hatte überdachen jedes Gebäude, und wenn ich auf der Terrasse sitze, habe ich den Eindruck irgendwo in den oberen Kronen dieser riesigen Tropischen Bäume zu sitzen.

Plötzlich schwingen sich 4 gar nicht kleine Affen mit langem weißem Schwanz kreischend zwischen den beiden Bäumen vor mir. Später sehe ich einen kleinen Affen, wie er sich zum Spaß aus einem Baum auf den Rücken eines der vielen halbwilden Hunde fallen lasst. der gibt Gas, der Affe hat Spaß, rette sich auf den nächsten Baum und der Hund bellt von unten.

Das essen ist schwer für mich am Anfang, es gibt auch kein Besteck, alles wird auf großen Edelstahlplatten miteinander vermischt und der Brei mit den Fingern in den Mund gestopft, ziemlich scharfe Sachen schon zum Fruehstueck, dazu gesalzene Buttermilch und seltsamste Tees. Werd mich wohl dran gewöhnen, so wie an die Zeiten:

4.30 Wecken, 5H Circle Meditation, 6 mein persönlicher Therapeut mit mir bis 7, dann eine Stunde Prayerhall mit Meditation 8 Frühstuck, und so geht das bis abends um 8 Uhr gegessen wird. Um 9 schlafe ich tief, aber es passieren tolle Dinge mit mir.

weil der Internetladen jetzt schließt wünsche ich euch alles gute bis zum nächsten mal

 

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